Du betrachtest gerade Notfalllagen – Vorsorge

Vorsorge für längere Notfalllagen

Nachrichten über Unfälle und Katastrophen erreichen uns täglich.

  • Großbrände
  • Hochwasser
  • Chemieunfälle
  • Leck einer Gasleitung
  • Schnee- oder Unwetterchaos
  • Energieausfall, wie Strom, Gas, Öl, Fernwärme
  • Probleme bei der Wasserversorgung
  • und und und …

Auch Evakuierungen könnten dann notwendig werden. Das könnte auch Sie betreffen. Daher sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Bin ich ausreichend vorbereitet?
  • Könnte ich mir und anderen in Notsituationen helfen?

Bevölkerungsschutz
Das richtige Verhalten in solchen Situationen, das ist Selbstschutz. Deshalb sollte jeder auch für längeren Notfalllagen gerüstet sein. Treffen auch Sie für Ihren Selbstschutz die nötige Vorsorge! 

Nachfolgend weitere Informationen und Tipps.

Vorratshaltung

Wie störanfällig ist unser Versorgungssystem?

Alle wichtigen Verbrauchsgüter, besonders Lebensmittel, werden über ein gut funktionierendes Verteilersystem zum Einzelhandel transportiert. Das garantiert ständig frische Ware und erspart den großen und kleinen Lebensmittelhändlern die kostspielige Lagerhaltung. Aber dieses System ist auch störanfällig. Schon verschneite oder vereiste Straßen können kleine Ortschaften von der Lebensmittelversorgung abschneiden, Hochwasser (das zeigte z.B. die Flutkatastrophe an der Oder), sogar ganze Regionen.

Notvorrat

Für alle Fälle sollte sich jeder Haushalt einen Vorrat für ein bis zwei Wochen anlegen, der aus Lebensmitteln und Getränken besteht, die auch ohne Kühlung länger lagerfähig sind und die bei Energieausfall auch kalt gegessen werden können. Bei Katastrophen, besonders in einem Verteidigungsfall, muss auch mit einer Störung der Wasserversorgung oder sogar mit einer Verseuchung des Trinkwassers gerechnet werden. Der Mensch kann zwar unter Umständen drei Wochen lang ohne Nahrung, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit leben. Deshalb gehört zu jedem Notvorrat unbedingt eine ausreichende Menge Flüssigkeit. Zur Deckung dieses Bedarfs eignen sich Mineralwasser, Fruchtsäfte oder sonstige länger lagerfähige Getränke. 
Tipps für die Vorratshaltung:

Nur Lebensmittel und Getränke bevorraten, die den üblichen Essgewohnheiten der Familie entsprechen.

Vorwiegend solche Lebensmittel bevorraten, die unbegrenzt oder langfristig haltbar sind. Lebensmittel möglichst kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahren. Auf luftdichte Verpackung achten.

Lebensmittel mit einer Haltbarkeit von bis zu achtzehn Monaten müssen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen sein. Nicht gekennzeichnete, aber länger haltbare Lebensmittel mit Einkaufsdatum beschriften.

Nachgekaufte Vorräte nach „hinten“ stellen und die älteren Lebensmittel aufbrauchen, bevor ihr Verbrauchsdatum überschritten ist.

Im Hinblick auf einen möglichen Stromausfall vorzugsweise Lebensmittel bevorraten, die man auch kalt essen kann. Gelegenheit zum Kochen vorbereiten, falls Strom oder Gas ausfallen.

Dokumentensicherung

In jedem Haushalt sollten in einer Dokumentenmappe alle wichtigen Dokumente (bzw. beglaubigte Abschriften, Fotokopien) zusammen gestellt sein. Für einen Notfall – z.B. bei einem Brand, einer Naturkatastrophe – sollte ihr Aufbewahrungsort jedem Familienmitglied bekannt sein. Sind wichtige Papiere erst verloren gegangen, so ist ihre Wiederbeschaffung unter Umständen schwierig oder sogar unmöglich.

In die Dokumenten-Mappe gehören:

  • Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch
  • Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen
  • Sparbücher, Aktien, Fahrzeugbrief etc.
  • Versicherungspolicen
  • Zeugnisse
  • Verträge
  • Grundbuchauszüge
  • Testament u.ä.

Übrigens können Sie Duplikate wichtiger Dokumente auch bei Freunden, Verwandten, Anwälten oder Banken hinterlegen. Denken Sie daran, das eine Reihe von Kopien ggf. beglaubigt werden muss.

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) – www.bbk.bund.de, geändert/ergänzt durch KFV Limburg-Weilburg)

Hausapotheke

Wie stelle ich meine Hausapotheke zusammen?


Es gibt in fast jedem Haushalt eine Reihe von Medikamenten, die sich im Lauf der Jahre angesammelt haben. Das ist jedoch keine Hausapotheke sondern eher eine Sondermüll-Deponie. Die Medikamente sind unter Umständen wirkungslos oder sogar gefährlich geworden. Wenn nämlich das Haltbarkeitsdatum überschritten ist, kann sich eine flüssige Medizin zersetzen, Tabletten können zerfallen und Cremes ranzig werden. Sie sind dann eher eine Gefahr als eine Hilfe, denn sie täuschen eine Wirkung vor, die sie nicht mehr haben.

Die Hausapotheke sollte also gut sortiert in einem besonderen Schränkchen untergebracht werden; hoch aufgehängt, damit sie dem Zugriff von kleinen Kindern entzogen ist. Ideal wäre eine Hausapotheke mit einem jedermann zugänglichem Verbandmittelfach und einem verschließbaren Medikamententeil, wie manche Schränke für Badezimmer dies bereits vorsehen. Aber Achtung – das Bad ist nicht der ideale Platz. Wählen Sie für Ihre Hausapotheke einen wenig beheizten und trockenen Raum.

Tipps für die Vorratshaltung:

Alles, was ein Kfz-Verbandkasten (nach DIN 13164 Blatt 2) enthält, von der Mull-Kompresse über Verbandschere, Wunddesinfektionsmittel, Pflaster, Binden bis zum Dreiecktuch empfiehlt sich auch für Ihre Hausapotheke.

Zusätzlich dürfen Medikamente, die vom Arzt verordnet sind, z. B für Diabetiker oder Herz-/Kreislaufkranke, auf keinen Fall fehlen. Dabei ist es wichtig, alle flüssigen oder festen Medikamente mit Schachtel und zugehörender Herstellerinformation aufzuheben und auch die Verordnung des Arztes zu notieren.

Zusätzlich empfehlen sich:

  • Schmerzmittel
  • Kohletabletten
  • Abführmittel
  • Fieberthermometer
  • Wärmflasche

Es ist wichtig, das Verfallsdatum zu beachten. Bei mehr als fünf Jahren Haltbarkeit braucht der Hersteller kein Verfallsdatum anzugeben. In solchen Fällen sollte man sich auf der Verpackung das Einkaufsdatum notieren.

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) – www.bbk.bund.de, geändert/ergänzt durch KFV Limburg-Weilburg)

Notgepäck

Schon beim Leck einer Gasleitung, dem Brand im Nachbarhaus, als Folge einer Katastrophe oder in Notzeiten können Evakuierungen notwendig werden. In einem solchen Fall muss man sich schnell ein Notgepäck zusammenstellen können. Das Notgepäck darf nur so umfangreich sein, dass es ohne fremde Hilfe auch längere Zeit getragen werden kann. Zweckmäßigstes Transportmittel ist ein Rucksack, weil er dem Träger die Hände freilässt. Das Notgepäck soll die Zeit überbrücken helfen, bis man in seine Wohnung zurück kann.

Beachten Sie:

Für Kleinkinder sollte ein Halsbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Name und Geburtstag sowie Anschrift der Eltern bereitliegen. Erhältlich ist die Kapsel bei den Sanitätsorganisationen, in Kauf-, Versandhäusern, Apotheken und Drogerien.

Zum Notgepäck gehören:

  • Erste-Hilfe-Material, persönliche Medikamente
  • Rundfunkgerät mit UKW und Mittelwelle, auch für Batteriebetrieb, Reservebatterien
  • Dokumentenmappe (wasserdicht verpackt)
  • Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
  • Feldflasche, Essgeschirr und -besteck, Dosenöffner
  • Taschenlampe
  • Feuerzeug
  • Schlafsack oder Decke, evtl. Isoliermatte
  • Kleidung und Hygieneartikel

Nicht vergessen:

Ausweise, Geld, Wertsachen, ggf. Brustbeutel oder SOS-Kapsel für Kinder mit Angaben zu deren Person.

Behelfsmäßige Schutzkleidung:

  • Schutzhelm (z.B. Arbeitsschutzhelm, Sturzhelm)
  • Bei chemischen oder radioaktiven Gefahren Schutzmaske bzw. Schutzhaube mit Kombinationsfilter; mindestens aber Halbmaske mit gasdichter Schutzbrille
  • Schutzbekleidung wie z.B. Seglerbekleidung (Jacke und Hose) oder langer Regenmantel mit Kapuze
  • Strapazierfähige Schuhe mit hohem Schaft oder Gummistiefel, möglichst dicke Sohlen

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) – www.bbk.bund.de, geändert/ergänzt durch KFV Limburg-Weilburg)

Vorsorge Energieausfall

Alle Bürger der Industrienationen sind heute abhängig von verschiedenen Energiequellen. Strom, Gas, Öl, Fernwärme werden über ein kompliziertes Verteilernetz in die Haushalte geliefert.
Bei Ausfall einer Energiequelle für nur wenige Stunden, kann man vorübergehend noch darauf verzichten oder auf eine andere ausweichen. Die elektrische Kochplatte kann den Gasherd ersetzen, bei Verzögerung einer Heizöllieferung behilft man sich vorübergehend mit elektrischen Heizgeräten.
Aber schon wenn Öl und Strom zusammen ausfallen, gibt es für den modernen Haushalt normalerweise keine Heiz- und Kochmöglichkeiten mehr.
Fast jede Heizung ist abhängig von Elektrizität, auch die Ölheizung, denn der Transport des Öls durch Steigleitungen, Einspritzung und Zündung funktioniert durch Strom.
Außerdem sind bei Ausfall der elektrischen Energie auch andere Geräte nicht mehr einsatzbereit: Beleuchtung, elektrische oder elektronische Tür- oder sonstige Mechanismen.

Tipps zum Energievorrat:

  • Wenn Öl-, Gas-, Fernwärme oder elektrische Heizung ausfallen, sollte jeder Haushalt eine Heiz- und Kochmöglichkeit für diesen Notfall bereithalten.
  • So lassen sich kleinere Mahlzeiten auch mit einem Spiritus- oder Trockenspirituskocher zubereiten.
  • Der Handel hält eine Reihe von Campingkochern und -Heizgeräten bereit. Auch Grill oder Holzkohle können unter Umständen hilfreich sein.
  • Die fehlende Heizung kann in unseren Regionen über einen gewissen Zeitraum meist durch warme Kleidung ersetzt werden.
  • Wer eine Ölheizung hat, die auch mit Kohle oder Briketts befeuert werden kann, sollte für den Notfall auch diese Brennstoffe bevorraten.
  • Wer im Besitz von Petroleumlampen ist, sollte Docht und Brennstoff überprüfen und ggf. einen ausreichenden Vorrat beschaffen.
  • In jedem Fall sollten Taschenlampen, Ersatzbirnen, Batterien (Akkus sind weniger geeignet), Streichhölzer und Kerzen vorhanden sein.

Bedenken Sie, dass der Energieausfall über mehrere Wochen anhalten könnte.

[Hier] in unserem Downloadbereich finden Sie das Infofaltblatt „Stromausfall“.

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) – www.bbk.bund.de, geändert/ergänzt durch KFV Limburg-Weilburg)

Verhalten bei Hochwasser

Hochwasserlagen haben in den letzten Jahren zunehmend zu einer Bedrohung der Lebensgrundlagen von Teilen der Bevölkerung geführt. Neben den Bemühungen von Bund, Ländern und Gemeinden, die Auswirkungen solcher Schadensereignisse zu begrenzen, sollte auch der Einzelne prüfen, inwieweit er durch gezielte Vorbereitungen und Maßnahmen Schäden vermeiden oder mindern kann. Nachfolgende Hinweise können hierzu beitragen. Sie sollten zuvor die für ihren Wohnbereich kritische Hochwassermarke über ihre Kommune abklären.

[Hier] auf halten wir für Sie stets die aktuellen Infos zu Wetter- und Unwetterlagen, Hochwasser und sonstigen Gefahren bereit. 

Bedenken Sie bitte, dass die normale Versorgung mit Strom, Lebensmitteln und Trinkwasser bei Hochwasser beeinträchtig oder unterbrochen werden kann. Dieser Zustand kann auch nach Ende der unmittelbaren Hochwassergefahr durch die Schädigung der Infrastruktur noch eine Weile anhalten.

Bei drohendem Hochwasser:

  • Verfolgen Sie aktuelle Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen über regionale Rundfunksender und Videotexttafeln regionaler Fernsehsender. Mitbewohner ggf. zusätzlich informieren.
  • Getroffene Vorsorgemaßnahmen überprüfen und ergänzen.
  • Gefährdeten Räume ausräumen.
  • Dichten Sie gefährdete Türen und Fenster, Abflussöffnungen etc. ab.
  • Sichern Sie Heizung und elektrische Geräte in bedrohten Räumen, bzw. schalten Sie diese ab. Stromschlaggefahr entsteht bereits bei Kondenswasser! Tiefkühltruhe berücksichtigen.
  • Überprüfen Sie Hausentwässerungsanlagen und Rückstauklappen im Keller.
  • Entfernen Sie rechtzeitig Fahrzeuge aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
  • Verständigen Sie bei Austritt von Schadstoffen die Feuerwehr.

Zusätzlicher Hinweis zu Kraftfahrzeugen:

  • Befahren Sie keine überfluteten Straßen. Dringt Wasser in den Motorraum, droht erheblicher Schaden; zudem liegt die Betriebstemperatur eines Katalysators bei rund 700°C, plötzliche Abkühlung kann zum Zerspringen des Keramikkopfes führen.
  • Steht das Fahrzeug bis zur Ölwanne oder über die Räder im Wasser, keinesfalls starten, sondern abschleppen und in Werkstatt überprüfen lassen.

RETTEN SIE LEBEN:

  • Menschenrettung steht vor der Erhaltung von Sachwerten.
  • Keine Rettungsversuche ohne Eigensicherung, rufen Sie Hilfe!
  • Bei Gefahr, Kinder aus dem Überschwemmungsgebiet in Sicherheit bringen!
  • Betreten Sie Uferbereiche wegen der Unterspülungs- und Abbruchgefahr nicht! Dies gilt auch für das Befahren überfluteter oder teilüberfluteter Straßen! Beachten Sie die Absperrungen und folgen Sie den Anweisungen der Gemeinde und der Einsatzkräfte!
  • Fahren Sie auf Hochwasser führenden Gewässern wegen der Wellenbildung und der Gefahr von Unterwasserhindernissen nicht mit einem Privatboot “spazieren”!

Unter Umständen benötigen Sie:

  • Lebensmittel- und Trinkwasservorrat,
  • netzunabhängiges Radio und ausreichend Reservebatterien,
  • netzunabhängige Notbeleuchtung,
  • netzunabhängige Kochgelegenheit,
  • “trockene” Lagerbereiche für Holz und Kohle, falls entsprechende Öfen im Notfall zur Verfügung stehen,
  • “Ersatztoilette”.
  • Beachten Sie unsere Hinweise zu Notgepäck und Dokumentensicherung.

Als vorbereitende Maßnahmen empfehlen sich:

  • Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon zum Abdichten gefährdeter Räume, zusätzlich Sandsäcke.
  • Gefährliche Stoffe oder Chemikalien rechtzeitig auslagern.
  • Wertvolle Möbel oder Geräte aus gefährdeten Räumen auslagern.
  • Verwenden Sie wasserbeständige Baustoffe und Versiegelungen in gefährdeten Räumen.
  • Heizöltank gegen Aufschwimmen sichern (vertikale Rückverankerung oder Ballastierung, z.B. durch Erdabdeckung bei drohender Gefahr). Möglichst Tanks verwenden, die für den Lastfall “Wasserdruck von außen” geeignet sind. Absperrmöglichkeiten von Leitungen vorbereiten.

Zur Sicherheit berücksichtigen:

  • Versorgung hilfebedürftiger oder kranker Personen planen. Organisieren Sie die Möglichkeit rechtzeitiger “Evakuierung” zu Verwandten oder Freunden außerhalb der Gefahrenzone.
  • Evakuierung von Tieren vorbereiten.
  • Im Gefahrenfall können Festnetztelefon und auch Mobilfunknetz ausfallen, sprechen Sie daher mit Nachbarn und Feuerwehr Not- und Gefahrenzeichen ab.
  • Informieren Sie jedes Familienmitglied über getroffene Gefahrenvorsorge, richtiges Verhalten und wichtige Bestandteile der privaten Vorsorge. Sprechen Sie über die “Rollenverteilung” im Ernstfall, Hauptschalter und Absperrventile, Dokumentensicherung etc.

Besondere Gefahren bei Hochwasser…

…entstehen durch die Kraft des Wassers bei Unterspülung von Wegen, Brücken, Dämmen etc., aber auch durch mitgeführtes Treibgut. Ausgelaufene Schadstoffe wie Heizöl, Reinigungs- und Pflanzenschutzmittel, aber auch Fäkalien und Unrat die in den Fluten mitgeführt werden, sind ein gesundheitliches Risiko.

Trinkwasser kann verunreinigt sein.

Nach dem Hochwasser

  • Entfernen Sie Wasserreste und Schlamm, pumpen Sie betroffene Räume jedoch erst leer, wenn das Hochwasser abgeflossen und der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Achten Sie auf die Informationen Ihrer Gemeinde.
  • Fußbodenbeläge und Verkleidungen sollten Sie zur Kontrolle entfernen oder öffnen.
  • Trocknen Sie betroffene Bereiche schnellstmöglich um Bauschäden, Schimmelpilzbefall oder anderem Schädlingsbefall entgegen zu wirken. Heizgeräte können den Trocknungsvorgang unterstützen.
  • Lassen Sie beschädigte Bausubstanz überprüfen (Statik).
  • Nehmen Sie elektrischer Geräte und Anlagen erst nach Überprüfung durch den Fachmann wieder in Betrieb.
  • Lassen Sie Heizöltanks auf Schäden überprüfen.
  • Bei Freisetzung von Schadstoffen, wie z.B. Pflanzenschutzmitteln, Farben, Lacken, Reinigern oder Heizöl, verständigen Sie die Feuerwehr. Entsorgung ist ggf. über Fachfirmen erforderlich.
  • Benutzen Sie bei Freisetzung von Ölen Ölbindemittel nur in Absprache mit der Feuerwehr.
  • Räume, in denen gearbeitet wird, sollten Sie stets gut belüftet halten. Bei freigesetzten Schadstoffen nicht Rauchen und offenes Feuer vermeiden.
  • Entsorgen Sie verunreinigte Möbel und Lebensmittel.
  • Obst, Gemüse oder Salat aus überschwemmten Gebieten nicht verzehren.
  • Verständigen Sie bei mit dicken Ölschlammschichten bedeckten Gärten oder Feldern das Landratsamt oder Amt für Landwirtschaft.
  • Nach dem Rückgang des Hochwassers kann es zum verstärkten Auftreten von Schädlingen wie z.B. Stechmücken kommen. Insektenschutzmittel sollten daher bevorratet sein oder kurzfristig beschafft werden.

Über die zuständigen Behörden Ihrer Gemeinde und die Feuerwehr erhalten Sie Informationen, Hinweise und ggf. die Anschriften der Fachbetriebe.

Informationen zum Verhalten bei Hochwasser und bei allen anderen Gefahren können Sie über das deutsche Notfallvorsorge-Informationssystem deNIS unter www.denis.bund.de erhalten.

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) – www.bbk.bund.de, geändert/ergänzt durch KFV Limburg-Weilburg)

Informationsquelle Radio

Eine großflächige Katastrophe – wie z.B. Hochwasser – kann dazu führen, dass Teile der Bevölkerung von der Außenwelt abgeschnitten werden. Nur über Rundfunk können dann lebenswichtige Informationen die Hilfebedürftigen erreichen.

Oft ist aber auch die Stromversorgung in Katastrophengebieten nicht mehr gewährleistet, dann fällt auch ein netzbetriebenes Radio aus.

Viele Rundfunkgeräte können aber sowohl über Netzanschluss als auch mit Batterien betrieben werden.

Damit Sie auch bei Stromausfall noch informiert werden können, ist ein solches Rundfunkgerät mit UKW- und Mittelwellenempfang besonders wichtig. Dazu gehören natürlich auch die für den Batteriebetrieb erforderlichen Reservebatterien.

Tipps für die Vorratshaltung:

Sie benötigen ein Rundfunkgerät mit UKW und Mittelwelle, auch für Batteriebetrieb geeignet. Die Haltbarkeit von Batterien ist begrenzt. Legen Sie sich einen Vorrat an und entnehmen Sie diesem Vorrat die Batterien, die Sie benötigen, aber ergänzen Sie den Vorrat immer wieder durch Neukäufe.

Gute Markenbatterien haben eine Haltbarkeit von zwei Jahren, Herstellungs- und Haltbarkeitsdatum ist auf Batterie oder Verpackung erkennbar. Trockenbatterien mit Silizium sind unbegrenzt lagerfähig. Der Fachhandel gibt darüber Auskunft.

Hinweis:

Amtliche Gefahrenhinweise des Bundes erfolgen auch im Internet. So kann eine Warnung auf der direkten Ebene der T-online-Portale www.t-online.de durchgeführt werden, ein Hinweis mit Link befindet sich dann auf der Startseite des Portals. 

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) – www.bbk.bund.de, geändert/ergänzt durch KFV Limburg-Weilburg)

Hygiene unter erschwerten Bedingungen

Die Menschen haben sich an eine regelmäßige tägliche Hygiene gewöhnt. Duschen, Zähneputzen, Händewaschen usw. dient nicht nur dem Wohlbefinden, sondern ebenso der Gesundheit. Diese täglichen Verrichtungen werden uns mit dem Komfort des Badezimmers, Kalt- und Warmwasser in Bad und Küche leicht gemacht.

Was aber, wenn eines Tages der gewohnte Komfort fehlt, weil z.B. die Energie ausfällt, kein warmes Wasser mehr fließt und vielleicht das kalte Wasser nur noch stundenweise? Damit muss man bei Katastrophen rechnen. Gerade in Notzeiten aber ist Hygiene besonders wichtig, um den Körper vor Krankheiten zu schützen und ihn widerstandsfähig zu halten.

Auch unter erschwerten Bedingungen sollte also die Körperpflege konsequent weiter durchgeführt werden. In jeden Haushalt gehört daher ein ausreichender Vorrat an Seife, Waschmittel und Zahnpasta und eine rechtzeitige Bereitstellung von Wasser, ggf. auch zur behelfsmäßigen Spülung der Toiletten.

Tipps für die Vorratshaltung:

In Katastrophen- bzw. Notzeiten sollten alle größeren verfügbaren Gefäße, einschließlich Badewannen und Waschbecken, mit Wasser gefüllt werden. Mit diesem Wasser sollten Sie sparsam umgehen; bei längerer Wasserknappheit Einweg-Geschirr und -Besteck benutzen, damit das Wasser nicht zum Spülen verwendet werden muss.

Für viele Handhabungen sind Haushaltshandschuhe geeignet; sie sparen wasservergeudendes Händewaschen. Haushaltspapier hilft ebenfalls Wasser zu sparen und ist leicht zu entsorgen. In Zeiten von Wassermangel bewährt sich auch eine Campingtoilette, dazu natürlich Toilettenpapier und Ersatzflüssigkeit.

Bevorratetes Wasser kann durch Zusatz der im Campinghandel erhältlichen Entkeimungsmittel über einen längeren Zeitraum lagerfähig gemacht werden. üllbeutel dienen einer schnellen Abfallbeseitigung. Sie können auch für längere Zeit Abfälle aufnehmen, wenn beispielsweise die Müllabfuhr nicht durchgeführt werden kann.

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) – www.bbk.bund.de, geändert/ergänzt durch KFV Limburg-Weilburg)